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Die Schlacht von Sempach

 
  Kapelle bei Sempach
 
 
 

Die Schlacht von Sempach vom 09. Juli 1386

 
 

Verblutet lag Herzog Leopold III. von Österreich auf dem Feld vor den Toren der Stadt Sempach. Und er war nicht der einzige, den rund um ihn herum lagen in der Sommerhitze seine Ritter, und diese, nachdem es für das österreichische Ritterheer am Anfang der Schlacht so vielversprechend ausgesehen hat.
Die legendäre Begegnung zwischen den Habsburgern und den Eidgenossen fand am 09. Juli 1386 statt. Zur Vorgeschichte gehört, dass die Eidgenossen in den vorhergehenden Jahren ihr Territorium weiter ausgeweitet hatten. Am Weihnachtstag 1385 hatten die Luzerner in ihrem Hinterland Rothenburg und die Schwyzer Rapperswil am Zürichsee angegriffen, zwei Städte die bislang den Habsburgern untertan gewesen waren. Im Januar gingen die Luzerner noch weiter und eroberten die Vogteistadt Sempach. Da riss den Österreichern der Geduldsfaden und sie planten, um das Reich und das Territorium der Habsburger zu erhalten, einen Gegenschlag.

 
 

 
 
 

Im Juli war es dann so weit. Bestausgerüstet rückten die Truppen und Ritterscharen Herzog Leopolds Richtung Sempach vor. Bereits vor den Toren der Stadt wurden sie von den Eidgenossen überrascht. Diese, den Österreichern zahlenmässig weit unterlegen, rannten zuerst stundenlang vergeblich gegen die gepanzerten Phalanx der Gegner an. Es sah ganz so aus als ob die Eidgenossen unterliegen würden. Was dann passiert sein soll, könnte sowohl einer Sage wie auch der Wirklichkeit entsprechen. Mit dem wildentschlossenen Schrei: "Sorgt für meine Frau und Kinder" riss der Eidgenosse Arnold von Winkelried seine Arme auseinander und stürmte auf die Gegner los und griff sich von den feindlichen Lanzen so viele wie er fassen konnte und warf sich mutig in die scharfen Lanzenspitzen hinein.

 
 

 
 
 

Mit seinem Opfertod hatte Winkelried eine Bresche in die österreichische Schlachtlinie geschlagen, seine Kameraden drangen in die geschlossene Formation der Gegner ein und der Kampf nahm eine entscheidende Wende. Denn die langen Spiesse der Ritter eigneten sich schlecht für den Nahkampf, die Österreicher konnten sich nicht mehr wehren und innerhalb kürzester Zeit hatten die Eidgenossen den Feind geschlagen.
Die Schlacht von Sempach war entscheidend für die Selbständigkeit der Eidgenossen und fortan war das Land von der Herrschaft der Habsburger befreit.
Ein Jahr nach der Schlacht wurde an der Stelle, wo Herzog Leopold gestorben war eine erste Kapelle geweiht. Das ehemalige Schlachtfeld wird seither als nationale Gedenkstätte hochgehalten. In der heutigen Schlachtkapelle aus dem Jahr 1475 stellt ein 1551 geschaffenes grosses Freskengemälde das Schlachtgetümmel dar. Ergänzt wird das Bild durch die ebenfalls gemalten Wappenschilder der beteiligten Ritterschaften und eine Liste mit Namen der Gefallenen.
 

 
  Die Schlacht bei Sempach  
 

 

 

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