Thun, das "Tor zum Berner Oberland"
Um 1800 war die grosse Stadt am Thuner See fünf Jahre lang Hauptstadt des nur kurz existierenden Kantons "Oberland". Seinen besonderen Charme erhielt das befestigte Städtchen im früher Mittelalter unter den Zähringer Herzogen und durch den dominanten Schlossberg über der Altstadt. Überschwemmungen führten 1720 zu einer Umleitung der Aare, wodurch das fussgängerfreundliche Inselchen Bälliz entstand. Die hölzerne Schleuserbrücke verbindet den Stadtkern mit der Neustadt, wo der Bahnhof und die Schiffsanlegestelle liegen. Im Hofstettenquartier am Brahms-Quai erinnern entlang der Aare das herrschaftliche Gebäude von Stadtverwaltung und Kunstmuseum sowie alte Hotelbauten an die ersten noblen Feriengäste, die im letzten Jahrhundert das Städtchen Thun besuchten. Das Kleist-Inselchen im See ist privat. Doch lohnt sich ein Abstecher ins Scherzlingerviertel mit seinem Park im See. Die reizvolle Altstadt liegt wunderschön gelegen an der Aare, wo im Sommer einige Cafes am Wasser zum Verweilen einladen. Die verkehrsberuhigte "Obere Hauptstrasse" wird geprägt von charakteristischen Hochgehsteigen, die nach Berner Vorbild unter den Lauben verlaufen. Vom markanten Rathausplatz kann man hinter dem historischen Haus der Stadtpolizei zum Schloss aufsteigen und nahe der Kirche durch die gedeckte Kirchtreppe, aus dem 19.Jh. in die Altstadt zurückschlendern.
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