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Osterngedichte 10

 Fröhliche Ostern


Da seht aufs Neue, dieses alte Wunder:
Der Osterhase kakelt wie ein Huhn
und fabriziert dort unter dem Holunder
ein Ei und noch ein Ei und hat zu tun.
Und auch der Mensch reckt frohbewegt die Gleider -
er zählt die Kinderchens: eins, zwei und drei...
Ja, was errötet den die Gattin wieder?
Ei, ei, ei
ei, ei
ei!
Der fleissige Kaufherr aber packt die Ware
ins pappne Ei zum besseren Konsum:
Ein seidnes Schupftuch; Nadeln für die Haare,
die Glitzerbrosche und das Riechparfum.
Das junge Volk, so Mädchen wie die Knaben,
sucht die voll Sinn versteckte Leckerei.
Man ruft beglückt, wenn sie´s gefunden haben:
Ei, ei, ei
ei, ei
ei!
Und Hans und Lene steckens in die Jacke,
das liebe Osterei - wen freut das nicht?
Glatt, wohlfeil, etwas süsslich im Geschmacke
und ohne jedes innre Gleichgewicht.
Die deutsche Politik... Was wollt ich sagen?
Bei uns zu Lande ist das einerlei -
und kurz und gut: Verderbt euch nicht den Magen!
Vergnügtes Fest! Vergnügtes Osterei!

 


 


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