Nikolaustag   St. Nikolaus

Der Brauch, dass der Nikolaus in Begleitung des Knecht Ruprecht am 6.Dezember den braven Kindern Äpfel, Nüsse und andere Geschenke bringt, ist bereits seit dem 12. Jahrhundert in Mitteleuropa verbreitet. In der Gestalt des Heiligen Nikolaus wird dem im 4. Jahrhundert im lykischen Myra (das heutige Demre) wirkende Bischof Nikolaus gedacht. In Demre kann man heute noch die Nikolausbasilika besichtigen. Das Grabmal allerdings,  das sich in der Kirche von Adalia (heute Antalya) befand, wurde im Mittelalter von italienischen Piraten geplündert; seit 1087 sind die Reliquien in Bari, und von Italien aus begann  die Verehrung des Nikolaus im europäischen Raum. In der letzten Zeit hat sich die Gestalt des Heiligen immer mehr zum Weihnachtsmann gewandelt, der etwa in den USA in der Figur des Santa Claus erst am Weihnachtsmorgen die Geschenke bringt.

Nikolaus-Lied / Nikolaus-Gedicht

 (1) Sankt Niklaus, lieber Samichlaus,
du stammst aus reichem gutem Haus,
dein’ Eltern früh verstorben sind,
die Pest ließ dich als Waisenkind.

 (2) In Lykien warst du bekannt,
heut wird dein Land Türkei genannt,
in Myra warst du Bischof dort,
doch Demre heißt nun dieser Ort.

 (3) Sankt Niklaus, lieber Samichlaus,
durch Wohltat zeichnest du dich aus,
Legenden schildern dich als Mann,
der in der Not stets helfen kann.   

 (4) Mit kleinen Säckchen voller Gold
warst du drei armen Schwestern hold:
bewahrtest sie vor Not und Pein
und bald schon konnte Hochzeit sein.

 (5) Im Traum erschienst du Konstantin,
der Kaiser war, und batest ihn:
Sprich deine Offiziere frei,
denn unschuldig sind alle drei.

 (6) Als einmal großer Sturm aufkam,
da riefen dich die Schiffer an.
Du führtest wie von Geisterhand
ihr Schifflein sicher bis ans Land.

 (7) In Myra war einst Hungersnot,
die Menschen darbten ohne Brot.
Dein Korn, von Schiffern ausgeborgt,
hat alle lang mit Brot versorgt.

 (8) Sankt Niklaus, lieber Samichlaus,
gern stellen wir ein Licht dir aus
und gehn mit dir durch den Advent,
bis dann die vierte Kerze brennt.

 © Thomas A. Friedrich, 11/2008
Vielen herzlichen Dank für dieses wundervolle Gedicht

 

Nikolaus, du guter Mann,
hast einen schönen Mantel an.
Die Knöpfe sind so blank geputzt,
dein weisser Bart ist gut gestutzt,
die Stiefel sind so spiegelblank,
die Zipfelmütze fein und lang,
die Augenbrauen sind so dicht,
so lieb und gut ist dein Gesicht.
Du kamst den weiten Weg von fern,
und deine Hände geben gern.
Du weisst wie alle Kinder sind:
Ich glaub, ich war ein braves Kind.
Sonst wärst du ja nicht hier
und kämest nicht zu mir.
Du musst dich sicher plagen,
den schweren Sack zu tragen.
Drum, lieber Nikolaus,
pack ihn doch einfach aus.

Samichlous-Värsli

Samichlous, was hesch im Sack ?
Ächt ou öppis für my Gschmack ?
Samichlous, du gute Maa,
Schyschue sötti i eifach ha !
i bi zwar no grad chli chly.
Wäg däm hätt i glych gärn schy !
Vilicht no zwe Stöck derzue ?
Und jetzt lan i di in Ruh ! 


Oh Samichlaus, du liebe Maa,
Weisch, was i faschgar gloube ?
Will i mys Värsli nümme cha,
Sygsch wäg mer ganz fescht doube !
i bitte di, tue no nid ga-
La mi la nachedänke,
Für wen i’s vilicht doch no cha-
Tuesch mer de öppis schänke ?   


Samichlous, i ha gi gärn,
hüür no lirber weder färn !
Wohnsch gu eigrtlich o z Bärn ?
Oder ächt uf emme Stärn ? 


Samichlous, du liebe Maa,
Chumm, du musch es Müntschi ha !
I dym Sack, da hesch du dank,
O für mi es luschtigs Gschänk ?
Du bisch doch e so ne Gute,
Bringsch mer sicher ekei Ruete,
Nume luter feinei Sache !
Säg, chasch du o Güezi bache ?   


Samichlous, i wett di frage:
Tuet di d Feschtzyt nid zfescht plage ?
Musch wyt düre Wald ga loufe ?
Wo tusch alli Gschänkli choufe ?
Hesch no nie es Chind vergässe ?
Wettsch nid ds Züüg gärn sälber ässe ?
Hesch de Freud, we mer tüe singe ?
Tuet der ächt gäng alles glinge ?
Bringsch o Gschänk i hinderscht Chrache ?
Machsch, wär trurig isch, chly z lache ?
Hesch o mängisch es schlächts Gwüsse ?
Weisch, i wett alles vo der wüsse?
 

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